Warum ich keine Milch trinke

Oder was wirklich hinter der Milch steckt

„Die Kuh lebt doch noch. also ist doch alles gut?“
So ähnlich habe ich auch mal gedacht. Milch war nie ein großes Ding für mich, höchstens mal im Müsli. Meistens wurde sie schlecht, weil ich sie so selten benutzt habe. Doch je mehr ich über die Milchindustrie erfahren habe, desto klarer wurde mir: Die Kuh lebt zwar, aber wie?

Was viele nicht wissen: keine Milch ohne Kälbchen

Das klingt banal, oder? Kühe sind Säugetiere. Genau wie wir. Sie geben nur Milch, wenn sie schwanger sind und ein Kalb geboren haben. Heißt: Jedes Glas Milch bedeutet, dass irgendwo ein Kälbchen geboren und meistens direkt von seiner Mutter getrennt wurde. Ist es männlich wird es zeitnah geschlachtet und wird für die Fleischindustrie verarbeitet. Ist das Kälbchen weiblich hat sie das gleiche Schicksal, wie ihre Mama.

Wie viel Tier steckt in einem Glas Milch?

Mir selbst war es früher auch nicht so klar, bis mir durch den Film Earthlings die Augen geöffnet wurden. Im Studium besuchte ich außerdem einen großen Milchbetrieb. Dort habe ich zum ersten Mal diese riesigen Tanks voller Milch gesehen, eindrucksvolle Hallen mit Maschinen und Rohren und Lastwagen, die ununterbrochen neue Milch anlieferten.

Zwischen all diesen Maschinen hatte immer die Bilder im Kopf: Mamakühe, die verzweifelt ihren Babys hinterherrufen. Es gibt ja unzählige Videos davon online. Ich schaue mir sowas an, auch wenn es weh tut. Ich finde, wir sollten darüber sprechen und hinschauen!
Und die Wahrheit ist auch: Eine Kuh wird immer wieder künstlich befruchtet und der grausame Kreislauf beginnt von vorn. Solange bis ihre Milchleistung nachlässt und sie geschlachtet wird.
Und noch ein Gedanke: Warum trinken wir eigentlich Muttermilch einer anderen Spezies? Wir sind doch keine Kälbchen und keine Säuglinge mehr. Für mich fühlt es sich einfach nicht mehr richtig an. Doch es gibt zum Glück Alternativen!

So findest du deine Pflanzenmilch

Ich weiß, was jetzt kommt: „Aber Pflanzenmilch schmeckt mir nicht!“ Glaube mir, meine erste Sojamilch vor über 10 Jahren war… sagen wir mal: spannend. Grünlich, wässrig, öko halt. Heute gibt es so viele Sorten: Hafer, Mandel, Erbse, Cashew, Reis, Kokos und dann noch zig Marken und Mischungen. Wenn dir eine nicht schmeckt, probier die nächste. Und: Viele Pflanzenmilch-Sorten kann man super selbst machen.

Probier’s doch mal pflanzlich!

Das Schöne: es gibt Alternativen! Die Mamakuh muss nicht ohne ihr Kalb dastehen. Probier es aus: Nimm morgen mal Hafermilch in deinen Kaffee oder mach dir deinen Müsli-Moment tierfreundlich. Oder wenn du magst, mix dir deine Pflanzenmilch mal selbst. Das geht sogar ganz einfach.

Du möchtest mehr Input, brauchst Hilfe beim Einkauf oder einen Tipp, welche Hafermilch wirklich schmeckt? Dann schreib mir gern.