Warten auf den perfekten Moment?
Vielleicht kennst du das: Du möchtest weniger Tierprodukte essen, vielleicht sogar komplett vegan leben, aber in deinem Kopf kreisen sofort Fragen.
„Muss ich jetzt alle Nährstoffe kennen?“
„Was, wenn ich etwas falsch mache?“
„Sollte ich lieber warten, bis ich mich perfekt auskenne?“
Das Problem: Dieser „perfekte Moment“ kommt meistens nie. Und so bleibst du im Gedankenkreislauf stecken statt einfach anzufangen. Der Weg ergibt sich meist beim Gehen.
Auch mein Start war unperfekt
Ich lebe heute nicht 100 % vegan und das habe ich auch nie von mir verlangt. Mein erster Schritt kam durch einen Film: Von einem Tag auf den anderen war ich vegetarisch. Der zweite große Schritt war eine 30-Tage-Challenge von Attila Hildmanns Vegan for fit (damals gefühlt der erste vegane Koch).
Ich habe einfach ein paar Rezepte ausprobiert, Zutatenlisten gelesen und mich langsam herangetastet. Dabei hat mir natürlich mein Studium geholfen. Am Anfang habe ich mir keine großen Gedanken um Nährstoffe gemacht. Ich wollte erst mal im Alltag herausfinden: Was schmeckt mir? Welche Produkte sind vegan? Klar, Zutatenlisten lesen hilft, leider wird nicht alles deklariert (z. B. manche Hilfsstoffe).
Restaurants waren anfangs schwieriger. Da habe ich lieber selbst gekocht. Heute ist das einfacher, vor allem in größeren Städten. Heutzutage koche ich sowieso gerne.
Die wichtigste Erkenntnis
Ich habe schnell gemerkt: Die meisten unverarbeiteten Lebensmittel sind von Natur aus vegan. Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Getreide. Damit kommt man schon unglaublich weit.
Natürlich gibt es Ausnahmen (wie Schellack auf Äpfeln), aber man muss nicht alles sofort wissen.
Der Schlüssel ist Neugier: Neues Gemüse probieren, mit Gewürzen experimentieren, Rezepte testen.
Und wenn du Listen magst: Schreib dir einfach deine Lieblingsgemüse und -obstsorten auf.
Für verarbeitete Produkte oder Fertigprodukte kann das V-Label eine einfache Orientierung sein. Mittlerweile ist es ja zum Glück auf vielen Produkten zu sehen.
5 Ideen, wie du heute starten kannst
- Starte klein – z. B. ein veganes Frühstück pro Tag.
- Ersetze nach und nach – wenn ein Produkt leer ist, probiere die vegane Alternative.
- Teste Rezepte – such dir 3–5 einfache Gerichte, die dir wirklich schmecken.
- Bleib neugierig – probiere jede Woche ein neues pflanzliches Lebensmittel.
- Verzeih dir Fehler – niemand lebt perfekt. Auch 80 % oder 98 % vegan sind wertvoll.
Dein erster Schritt zählt
Warten, bis du „alles weißt“, hält dich nur auf. Du musst nicht perfekt starten. Du musst nur starten.
Lerne unterwegs, feiere kleine Erfolge und erinnere dich daran: Jede Mahlzeit ohne Tierprodukte macht einen Unterschied.
Vielleicht ist dein Start heute ein veganes Frühstück.
Vielleicht ein Abendessen ohne Fleisch.
Oder vielleicht kochst du einfach mal dieses eine neue Rezept, das dich neugierig macht.
Egal wie klein der Schritt ist: Er bringt dich voran.
Wenn du Unterstützung bei deinem Start brauchst, dann schreib mir gern: