Ich liebe es zu naschen. Schokolade, Gummibärchen, Kekse. All das war für mich früher ganz selbstverständlich und unüberlegt im Einkaufswagen. Als ich anfing, mich mit einer pflanzlichen Ernährung zu beschäftigen, stand ich auf einmal ratlos im Supermarkt: Die gewohnte Schoki? Milch drin. Die Lieblingskekse? Ei und Butter. Die Lieblingsgummitiere: Gelatine. Plötzlich schien alles „nicht mehr erlaubt“. Ich war überfordert und ehrlich gesagt oft auch frustriert.
Einkaufen war plötzlich schwer
Was ich damals nicht wusste: Tierische Produkte stecken in viel mehr Lebensmitteln, als man auf den ersten Blick erkennt. Und noch etwas habe ich übersehen und das ging tiefer als jede Zutatenliste: das Tierleid hinter den Produkten.
Es ist leicht, das auszublenden. Ich habe das jahrelang selbst getan. Aber irgendwann konnte ich nicht mehr wegsehen.
Tierprodukte, Frust & Aha-Momente
Als ich vegan werden wollte, fühlte sich der Einkauf an wie ein Hindernisparcours.
Früher war das vegane Angebot (gefühlt) winzig. Wenn es überhaupt pflanzliche Alternativen gab, dann waren sie oft teuer, schwer erhältlich und selten lecker. Die gute vegane Schokolade gab’s vielleicht im Reformhaus oder online, aber nie im Supermarkt neben der „normalen“ Schoki.
Ich musste plötzlich jedes Etikett lesen. Immer. Und das war anstrengend. Viele Produkte sahen harmlos aus, waren aber nicht mal vegetarisch, also auch nicht vegan.
Ein Klassiker: Ich kaufte etwas, das auf den ersten Blick „okay“ wirkte und merkte zu Hause, dass doch Butterreinfett oder Honig drin war. Diese kleinen Zutaten können echt tückisch sein.
Was ich damals auch übersehen habe: Tierleid steckt nicht nur in Fleisch. Auch bei Milch, Käse, Eiern und sogar Obst (Stichwort Schelllack auf Äpfeln) steckt Tierleid. Ich habe all das nicht als Tierprodukt wahrgenommen, weil es so „normal“ war. Es war einfach ein Lebensmittel.
So geht’s heute leichter
Heute mache ich vieles anders und vielleicht hilft dir das auch weiter:
- Vegan-Label nutzen: Ich greife gezielt zu Produkten mit veganer Kennzeichnung. Das spart Zeit und Nerven.
- Etiketten-Scanner nutzen: Apps wie „CodeCheck“ oder „Yuka“ helfen beim schnellen Zutatencheck.
- Auf Einfachheit setzen: Je kürzer die Zutatenliste, desto besser. Basics wie Hülsenfrüchte, Gemüse, Reis, Nüsse sind oft automatisch vegan.
- Unverpackt einkaufen: Im Unverpacktladen weiß ich, dass die Produkte durchdacht ausgewählt sind und den Fokus auf Regionalität und Tierwohl legen.
- Pflanzen aus dem Garten: Ich hab das Glück, einen Garten zu haben – da weiß ich, was drin ist (und was nicht).
- Bekanntes bei Zeitdruck: Wenn’s schnell gehen muss, greife ich auf bewährte Produkte zurück, bei denen ich weiß, dass sie vegan sind.
- Geduld mit sich selbst: Neue Einkaufsroutinen brauchen Zeit und das ist vollkommen okay. Es muss nicht perfekt sein.
Mach’s dir einfacher
Einkaufen als Veganerin war für mich am Anfang richtig schwer. Heute geht es viel leichter. Mit ein bisschen Übung, Geduld und der Achtsamkeit, was mir wichtig ist, wurde daraus eine neue Gewohnheit. Und manchmal sogar ein kleines Abenteuer.
Du musst nicht alles sofort perfekt machen. Schritt für Schritt ist völlig genug.
Wenn du dir beim Einkaufen mehr Sicherheit wünschst, helfe ich dir gern weiter – individuell, empathisch und alltagstauglich.